Domplatzbeet – mit Bänken und Holzskulpturen
Domplatz Erfurt mit Dom und Severikirche
Dom St. Marien
Über eine 70-stufige Freitreppe gelangt man vom Domplatz auf den Domberg mit seinen beiden ehemaligen Stiftskirchen. Der Dom mit hochgotischem Chor, romanischem Turmbereich und spätgotischer Westhalle ist Nachfolger des 724 von Rom veranlassten Sakralbaus. Er war die Hauptkirche des 742 von Bischof Bonifatius gegründeten Bistums Erfurt. Im Innenraum sind die gotischen Chorfenster, das umfängliche Chorgestühl (14. Jhd.) sowie die romanischen Skulpturen einer thronenden Madonna und eines monumentalen Kerzenträgers besonders sehenswert. Im mittleren Turm befindet sich die weltweit größte mittelalterliche freischwingende Glocke, die "Gloriosa".
St. Severi
Die St. Severikirche, eine fünfschiffige gotische Hallenkirche, war ab dem 12. Jahrhundert Stiftskirche einer Chorherren-Gemeinschaft. Hier findet man neben dem Severisarkophag (1365), dessen Seitenwände den Lebensweg des Heiligen zeigen, eine Steinmadonna (1345) und einen 15 m hohen Taufstein (1467) sowie weitere Kunstwerke. Die katholische Kirche zählt zusammen mit dem Dom zum Wahrzeichen der Stadt Erfurt.
Krämerbrücke
Eines der Wahrzeichen der Stadt Erfurt ist die Krämerbrücke, die längste durchgehend mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke Europas. Die Krämerbrücke ist das interessanteste Profanbauwerk Erfurts, sie wurde zunächst aus Holz und 1325 aus Stein errichtet. Ursprünglich war die 120 m lange Krämerbrücke mit 62 schmalen Häusern bebaut, die später auf 32 Häuser zusammengefasst wurden. Von den beiden ehemaligen Brückenkopf-Kirchen an den beiden Enden der Brücke existiert heute noch die östliche Ägidienkirche (imposanter Turmausblick, Di-So 11-17 Uhr). Auf der Krämerbrücke befinden sich Galerien und Lädchen, mit Thüringer Blaudruckstoffen, handbemalter Keramik, Lauschaer Glas, Schmuck, Holzschnitzereien sowie unter anderem Unstrut-Weinen, die zum Verweilen und zum Entdecken der Historie einladen.
Museum Neue Mühle
Die Neue Mühle ist ein technisches Museum an der Schlösserbrücke. Sie liegt an einem Nebenarm der Gera, wodurch die Wasserkraftanlage der Mühle betrieben wird. Sie ist die letzte funktionsfähige Mühle von ehemals 60 in der Stadt. Ihren Namen als „Neue Mühle“ trägt sie seit ihrem Wiederaufbau nach dem Brand von 1736.
Seit 1736 steht die Getreidemühle an diesem Ort. Als der letzte Müller 1982 sein Handwerk aufgab, hinterließ er funktionierende Mühlentechnik aus zwei Jahrhunderten. Am 31. Oktober 1992 wurde die Mühle als Museum wiedereröffnet und gehört seither zum Erfurter Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“. Besucher können vier Etagen besichtigen und zu besonderen Anlässen wird der letzte Steingang zum Getreideschroten in Bewegung gesetzt.
Blumenmotive
Die Bänke wurden aus dem Holz einer großen, alten Pappel gefertigt. Das Besondere sind die handgeschnitzten Motive auf den Lehnen – diese zeigen Erfurter Sehenswürdigkeiten wie Dom und Severi, die Krämerbrücke und die Neue Mühle. Zwei Blumenmotive stehen stellvertretend für Erfurt als Blumenstadt.
Ein besonderer Blickfang ist die große Hand mit Keimling in der Mitte des Beetes. Diese symbolisiert nicht nur die Tradition der Erfurter Saatzucht, sondern greift auch die Problematik des Klimawandels und die daraus resultierenden Probleme für die Pflanzenwelt auf.
Aufbau und Bepflanzung
Der Aufbau des Beetes dauerte fünf Tage; die notwendigen Vorbereitungen nahmen mehrere Wochen in Anspruch. Allein sieben Lkw-Ladungen Erde sind für die Bepflanzung der kreisförmigen Fläche nötig gewesen. Der Frühjahrsflor besteht in diesem Jahr aus ca. 2.500 Violen, 20 Edelginster, 15 Deutzia, drei Spiersträuchern sowie zwei Seidigen Hartriegel. Jeweils eine Blasenspiere, eine Kupferbirne und der große Eschen-Ahorn in der Mitte ergänzen das bunte Arrangement. Eine Sommerbepflanzung erfolgt planmäßig Ende Mai – nach den Tagen der Eisheiligen.